Collegium Carolinum - Hessen Militär

Lebendige Geschichte in Hessen
Gesellschaft für hessische Militär- und Zivilgeschichte
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Collegium Carolinum

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Projektgruppe Collegium Carolinum

Die Projektgruppe „Collegium Carolinum“ ist keine Darstellungsgruppe im eigentlichen Sinne. Mitglieder und Freunde der Gesellschaft für Hessische Militär- und Zivilgeschichte e.V. sind dazu eingeladen an dieser speziellen Veranstaltung teilzunehmen. Es ist ein Seminar um die eigene Darstellung zu vertiefen, mittels Weiterbildung und Erarbeitung bestimmter Thematiken.

Militärhistorischer Vortrag mit Marcus Stickdorn

Im Frühjahr 2014 wurde das „Collegium Carolinum“ von Steffen Schenk (stv. Vorsitzender) und Matthias O.W.Richter (stv. Vorsitzender, Gruppenleiter Cour de Cassel) ins Leben gerufen. Vorbild war das historische Collegium Carolinum in Kassel, das als eine Art Universität für Herren von Stand konzipiert war. Hier lehrte u.a. der Naturforscher Georg Forster (der James Cook auf diversen Reisen begleitete) der Bildhauer Nahl, wie auch der Maler Tischbein. Aus dem Collegium Carolinum, das ein umfassendes Wissen in allen Themenbereichen vermitteln wollte, ging später die Kunsthochschule Kassel und die Universität Kassel hervor.

Das Collegium Carolinum ist als Adels- und Offiziersschule konzipiert worden, es existiert ein Lehrplan, der sich an den historischen Lehrplänen, die Georg Forster 1774 entwarf, orientiert, jedoch auch großen Wert darauf legt, was für eine historische Darstellung sinnvoll ist. Angestrebt wird eine gewisse Weltgewandtheit im Sinne der Honnêteté: eine gute allgemeine, aber nicht zu spezialisierte Bildung in Literatur, Kunst, Musik, Geschichte, Militärwesen dazu gute Umgangsformen um geistreiche Konversation betreiben zu können. Und natürlich gehören auch die ritterlichen Tugenden wie Tanzen, Reiten und Fechten dazu. Für die Wissensvermittlung wird auf moderne Medien zurückgegriffen, es gibt Exkursionen zu Museen und auch Theaterbesuche.
Es geht also nicht darum, eine Kadettenschule historisch genau zu reenacten, sondern vielmehr darum, gemeinsam ein Basiswissen zu erarbeiten, um die eigene Darstellung zu vertiefen und auszubauen – um selbst ein gutes Reeanctment machen zu können. Daher finden diese Veranstaltungen auch unter Ausschluss von Publikum statt. Die Wissensvermittlung findet in praktischen Übungen statt (Fechten, Exerzieren, Schreiben, Zeichnen, Tischsitten, Referenzen, Fremdsprachen, taktischen Planspielen usw.) und mit zahlreichen Vorträgen (Militärgeschichte, Kunst- und Musikgeschichte, Philosophie und Literatur, Religion und Gesellschaft u.v.m.). Neben dem durchaus anstrengendem Unterricht finden hier, in reiner Herrenrunde, auch gesellige Tabakskollegien statt.

Neben der reinen Weiterbildung hat das Collegium aber auch ein wichtiges, verbindendes Element: Darsteller aus unterschiedlichen Gruppen und Bereichen, die bei Veranstaltungen meist eher unter sich bleiben, kommen hier ins Gespräch, schließen hier gute Kontakte, sogar Freundschaften und wecken gegenseitig das Interesse für besondere Themen.

Eine Fortsetzung der Veranstaltung ist geplant.

Gruppenleiter




Aktualisiert: 03.12.2024
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