Großherzogliche Leibgarde 1806 - 1815 - Hessen Militär

Lebendige Geschichte in Hessen
Gesellschaft für hessische Militär- und Zivilgeschichte
Direkt zum Seiteninhalt

Großherzogliche Leibgarde 1806 - 1815

Darstellergruppen > Militär > Großherzogliche Leibgarde
Gruppe: Großherzogliche Leibgarde 1806 - 1815
Leibgardisten des Großherzoglich hessischen Leibgarde-regiments exerzieren auf der Feste Otzberg.
(Foto: B. Angelidis)
Die Anfänge des Großherzoglich hessischen Leibgarderegiments gehen zurück bis auf das Jahr 1621, als man mit der Errichtung der Fürstlichen Leibkompanie Dreßler den Stamm der Einheit aufstellte. Es war damit bis 1918 als Infanterie-Regiment Nr. 115 das älteste Regiment in der alten deutschen Armee. Im Jahre 1936 wiedererrichtet, wurde es als Schützen-Regiment 115 unter anderem im Verband der 15. Panzerdivision im Afrikakorps eingesetzt.
Leibgarde Uniformierung 1807-1809 (Knötel)
           
Auf Seiten Napoleons
Da das Großherzogtum Hessen im Jahre 1806 dem Rheinbund beigetreten war, kämpfte das Leibgarde-Regiment während der napoleonischen Kriege wie die anderen hessen-darmstädtischen Truppen auf französischer Seite. Es nahm bei den Feldzügen gegen Preußen 1806, gegen Österreich 1809 und gegen Rußland 1812 an fast allen entscheidenden Schlachten teil, so an den Schlachten bei Smolensk, Borodino, an der Moskwa, bei Krasnoje und an der Beresina. Beteiligt waren seinen Soldaten auch an den Kämpfen in Sachsen und Schlesien gegen die Verbündeten sowie an den Schlachten bei Großgörschen und bei Bautzen sowie an der Völkerschlacht bei Leipzig und der Verteidigung von Torgau.
Großherzogliche Leibgarde auf der Veste Otzberg
               
Zweimal vernichtet
In Rußland und in der Völkerschlacht bei Leipzig 1813 wurde das Regiment zweimal aufgerieben und danach neu aufgestellt. Aufgrund des nach Leipzig erfolgten Bündniswechsel kämpften die hessischen Leibgardisten dann ab November 1813 auf alliierter Seite gegen die ehemaligen französischen Bündnispartner.
     
           
Garnison auf dem Otzberg
Das Großherzoglich hessische Leibgarderegiment hatte zeitweise auch Garnison auf der Veste Otzberg bei Dieburg, wo heute ein Diorama mit lebensgroßen Figuren an die Geschichte des Regiments erinnert. Die Figurinen wurden von der Gesellschaft für hessische Militär- und Zivilgeschichte ausgestattet.

Die Festung war 1231 als Burg erstmals erwähnt. Wie alt die Burg, die später den Fuldaer Fürstäbten gehörte,   tatsächlich ist, ist nicht verbürgt. Die Veste Otzberg war ab 1717 zeitweise Invalidenkaserne und diente später auch als Gefängnis.
Schlossmuseum Darmstadt
Auch im Darmstädter Schlossmuseum finden sich Uniformen, Fahnen und Waffen aus der Darmstädischen Militärgeschichte. Seit dem 18. April 2012 gibt es den Verein "Freunde des Schlossmuseums Darmstadt", der sich um den Erhalt und die Pfelge des auch für uns wichtigsten Darmstädter Museums kümmern will. Der Verein strebt die Gemeinnützigkeit an. Die Gesellschaft für hessische Militär- und Zivilgeschichte hat nicht nur eine einmalige Spende an den in Gründung befindlichen Verein überwiesen, sondern ist auch korporatives Mitglied des neuen Fördervereins. Der Stellvertretende Vorsitzende der Gesellschaft für hessische Militär- und Zivilgeschichte, Klaus Schäfer-Wilkens, pflegt seit geraumer Zeit die Militär-Sammlung des Schlossmuseums und bietet regelmäßig fachkundige Führungen durch den Militär-Saal im Obergeschoss des Residenzschlosses an.




Aktualisiert: 25.07.2024
Zurück zum Seiteninhalt