Oranien Nassau No.3 - Hessen Militär

Lebendige Geschichte in Hessen
Gesellschaft für hessische Militär- und Zivilgeschichte
Direkt zum Seiteninhalt

Oranien Nassau No.3

Darstellergruppen > Militär > Nassau-Oranje No.3
Gruppe: Oranien Nassau No.3
Das Infanterieregiment No.3 Oranien-Nassau ist Teil der  Arbeitsgruppe "Leben im 18. Jahrhundert" des Museumsvereins Dillenburg.  Wegen vieler fachlicher Gemeinsamkeiten und personeller Überschneidungen  wird das Regiment auch als Darstellungsgruppe der Gesellschaft für  hessiche Militär- und Zivilgeschichte geführt. Die Gruppe zeigt  Uniformierung und Ausrüstung der Besatzung des einstigen oranischen  Stammschlosses in Dillenburg in der Zeit zwischen 1752 und 1760. Das  Schloss, das über die zweitgrößten unterirdischen Verteidigungsanlagen  in Westeuropa verfügte, wurde dennoch 1760 von französischen Truppen in  Brand geschossen und zerstört.

Garnison in Diez an der Lahn
Das Dillenburger Schloss wurde bis 1748 von einer eigenständigen fest ansässigen Grenadierkompanie bewacht. Diese Schlosswache war Eigentum und Leibkompanie Wilhelm IV Carl Henrich Friso, Prinz von Oranien, Fürst von Nassau. (1.9.1711 – 21.10.1751). Sie unterstand nur seinem bzw. dem Befehl der Landesregierung in Dillenburg. Am 17.04.1747 marschierten dann die Franzosen in Flandern ein. Nach Übertragung einiger Ämter (inclusive des militärischen Oberbefehls) durch die Generalstaaten der Niederlande an den Prinzen befahl dieser per Dekret am 30.05.47 die Truppenaufstellung und Aushebung für das neu zu gründende Infanteriebataillon Oranien Nassau No.4. Sein besonderes Augenmerk fiel hierbei auf das Grenadierregiment in Dillenburg und die Landmiliz. Diese Soldaten wurden nach Diez ins 1.Bataillon befohlen. Der Dillenburger Regierung wurde mitgeteilt dass sie die weitere Verlegung nach vollständiger Bereitstellung in die Niederlande geheim zu halten hatte.
Der Prinz vermietete (Subsidien) dieses neue Regiment dann an die Niederländischen Generalstaaten, was ihm erhebliche Einnahmen in seine private Schatulle brachte. Das Regiment nahm an keinem nennenswerten Kriegseinsatz teil.
             
Regimentsgeschichte
Das Regiment wurde dann im Jahre 1747 als Infanterieregiment  No. 4 Oranien-Nassau errichtet. Im Jahre 1752 wurden die Truppen  reduziert und umstrukturiert, die offizielle Bezeichnung wurde dann in Infanterieregiment No.3 Oranien-Nassau geändert.
1772 wurde dann der Name in Infanterieregiment "Erfprins van  Oranje-Nassau" No.3 geändert. In der so genannten „französischen Zeit“  (Batavische Republik) im Jahre 1795 ging das Regiment im 3ten Bataillon  der 3ten Halbbrigade auf und wurde aufgelöst.

1752 bestand das  Regiment aus 4 Bataillonen. Die Bataillone bestanden wiederum aus einer  Grenadierkompanie und 7 Musketierkompanien. Zur Rekrutierung des 1.  Bataillons wurden überwiegend Untertanen aus dem Raum  Dillenburg-Siegen-Diez herangezogen.
Im Jahre 1752 wurde das  Regiment umstrukturiert und in Infanterieregiment Nassau Oranien No. 3  umbenannt. In diesem Regiment verblieb das 4. Bataillon mit dem  Regimentskommandeur Obrist August Burggraf von Kirchberg in seiner  vollen Stärke, während die Bataillone 1 und 2 das neu gegründete  Infanterieregiment Nassau Oranien No.1
Täglich 70 Mann auf Wache
Die Infanterieregimenter Nassau Oranien No. 1 und 2 nahmen Garnison  in den Niederlanden. Das Infanterieregiment No.3 wurde zurück nach  Deutschland befohlen und verblieb in Diez, zunächst unter Subsidien der  Niederländischen Regierung und als Teil des von der Landesregierung an  das Reich zu stellenden Kreis-Kontingents-Bataillon. Die anteiligen  Truppen am Kreiskontingent betrugen 6 Kompanien. Kompanien 1-3 in  Dillenburg, die Kompanien 4-5 in Siegen und Nummer 6 in Diez. Die  Soldaten wurden im Wechsel nach Dillenburg zur Schlossbewachung  abkommandiert.

Im Dezember 1758 wurde dann das  Kontingentsbataillon einberufen. Die Mannschaftsstärke betrug über 300  Mann. Nach 5 bis 6 Tagen erreichten die Soldaten aus Siegen und Diez  Stadt und Schloss Dillenburg und wurden „einbilletiert“. Eine Wache  dauerte damals 24 Stunden. Hierzu hatten täglich 70 Mann auf Wache zu  ziehen.
Regimentsoberkommando
11.07.1748 General-Kapitän Wilhelm IV Karl Heinrich Friso Prinz von Oranien-Nassau
22.10.1751 General-Kapitän Wilhelm V Batavus Prinz von Oranien Nassau
17.10.1772 General-Kapitän Wilhelm Friedrich Erbprinz von Oranien Nassau (sp. König Wilhelm I)


Gruppenleiter




Aktualisiert: 25.07.2024
Zurück zum Seiteninhalt