Uniform
Darstellergruppen > Militär > Infanterie Regiment No.12
Die Uniform
Der blaue Regimentsrock hatte rote, runde Ärmelaufschläge, rote Klappen, Kragen und einen Achseldragoner. Das Futter der Röcke bestand aus stumpfrotem Boy, einem groben, sackleinenartigen Gewebe. Als Besätze trugen die Gemeinen weiße, spitz zulaufende Bortenschleifen mit Puschelquasten, die paarweise auf den Rabatten angeordnet waren. Zwei weitere unter den Klappen, Zwei hinten und auf den Patten der Ärmelaufschläge. Die Knopffarbe wird mit „gelb“ angegeben, damit ist Messing gemeint, die Unterkleider, Kniehose und Weste waren paillefarben. Die Halsbinden der Mannschaften waren, wie bei allen alten Traditionsregimentern, rot, bei den Offizieren weiß.
Unteroffiziere trugen die gleiche Uniform, jedoch waren die Bortenschleifen und Puschel in gold. Die Mütze der Grenadiere war blaurot, Goldmessingbeschlag mit einem schwarzen Adler und rot-blauem Puschel. Zudem hatten die Grenadiermützen die Borten am Mützensack durch echte Metallspangen ersetzt. Bei der hessischen Variante waren Mützenblech und das Blech der Patronentasche mit den hessischen Hoheitszeichen versehen.
Die Offiziere trugen einen Rock mit 30 goldenen Stickereischleifen, die in Form, Größe und Gestaltung den Stickereischleifen des Regiments No.5 (Herzog von Braunschweig) nahezu 1:1 ähneln. Offiziere des Hessischen Regiments unterschieden sich nur durch die getragen Feldzeichen: der Ringkragen zeigte statt preussischer Hoheitszeichen Hessische, und Portepée und Feldbinde (in Preußen in silber und schwarz gehalten) wurden in Hessen mit den Farben silber, rot und blau getragen.
Die Regimentsfahne des preußischen Regiments war hellgrün mit weißen Strahlen, die hessische Fahne zeigte entsprechend den bunten Löwen mit roten Strahlen.
"Bei kaltem oder sehr regnichtem Wetter sollen die Röcke zugemachet, und die Gehencke über den Rock gespannet werden" (Reglement vor Die Königl. Preußische Infanterie 1743 S.647)